Freitag, 6. September 2013

Salama


Was mir in den letzten zwei Tagen wiederfahren ist, glaube ich heute eigentlich noch nicht ganz. Eigentlich wollte ich mich erst wieder nach meiner Reise auf meinem Blog melden, aber diese Geschichte will ich dir nicht vorenthalten ;)
Es kam so, dass ich meinen Kurztrip – quasi meinen Testlauf ;) – spontan vorverlegen musste, weil ich mein Visa noch nicht bekommen habe und wieder im Büro erscheinen muss. (eine andere Geschichet) Also machte ich mich am Montag auf den Weg mit dem Taxi-Brousse. (Genau so spannend wie das Taxi-B fahren in Tana ;)) Mit ganz ganz ganz wenig Platz



kam ich schlussendlich in einer kleinen Stadt namens „Moramanga“ an und wechselte dort auf ein Taxi B. Ich hatte genau so viel Platz um einen Fuss auf den Boden zu stellen. Aber es war ziemlich unterhaltend. Der ganze Bus beriet darüber, in welchem Hotel ich übernachten könnte, weil ich noch nichts gebucht habe. Überhaupt erinnerte mich die ganze Fahrt an Papa und an Flori (liebe Gruess a dere Stell ;) ). Das Fahrzeug fuhr etwa so schnell wie ein Traktor und tönte wie eine Kartoffelmaschine.
Wie auch immer am nächsten Morgen schloss ich mich zwei Französinnen an um einen Nationalpark zu besuchen. War ziemlich touristisch und ich war ein bisschen enttäuscht. Habe mir eigentlich etwas  mehr echte Natur erhofft. Aber dem Cousin vom King Julian habe ich also gesehen. (Hatte schon schiss, der würde mir auf den Kopf springen ;) Sind witzige Tiere).   
Gefällt :)

Glatti dinger


... und die chönd iren chopf vertreie

S Mami mit Baby



Ja auch in Madagaskar gibt es Giraffen! (Nicht nur im Film!) - Giraffenkäfer

Pause mache.
In einem Reiseführer habe ich gelesen, dass 8km von meinem Standort (Andasibe) ein Hotel wäre mit netten Betreibern und einer schönen Oase. Das war genau was ich suchte nach einem Monat Tana, viel Verkehr, Abfall, Anmachsprüchen und unfreundlichen Leuten. Acht km sind auch machbar. Also machte ich mich mit meinem ganzen Gepäck auf den Weg. Auch wenn ich einer Hautstrasse entlang marschieren musste (wo die Autos „wie pickt“ an einem vorbeirauschten) genoss ich die Natur, die Ruhe und überhaupt. Die Menschen, welchen ich unterwegs begegnete, waren so lieb. Auch wenn die Kommunikation sehr sehr einfach ausfiel freuten sich doch alle über die Begegnung. Nach drei Stunden (ich habe nicht geplämperlt!) kam ich ziemlich müde beim beschriebenen Hotel, les Cascades an. Der erste Mann vor Ort sagte „tsi“. (Nein). Ohoh, kein Zimmer mehr frei! Drei Stunden zurück marschieren? Puuuh, dann wäre es schon dunkel gewesen. Kurz darauf erschien eine Frau und bat mich in eines der Zimmer. Ich solle mich setzen und sie versuchte mir auf französisch zu erklären, dass alle Bungalows besetzt wären, ich aber in ihrer „Wohnung“ (es sieht aus wie ein Holzschöpfli) schlafen könne, weil sie die Nacht in Moramanga verbringen würden. Gerne willigte ich ein. Sie zeigte mir den ganzen Platz und ich hatte echt das Gefühl im Paradies angekommen zu sein. Es war wunderbar still und hatte so viel Natur. Laleila, so hiess die Frau, musste dann ziemlich bald gehen und liess mich zurück. Nachdem ich von einer Erkundungstour zurück in das Zimmer kam, brannte eine Kerze, ein Himmelbett war hergerichtet und in der Abenddämmerung sah es genau so aus, wie ich mir das Zimmer von Aschenputtel im Schluss vorstelle. Kurz darauf kam ein Mädchen, ob ich nicht duschen möchte. Sie haben mir Wasser gekocht! ICH HATTE NOCH NIE EINE SOLCHE 5 STERNE ***** DUSCHE IN MEINEM GANZEN LEBEN! (Nach einem Monat täglich kalt duschen, war das echt ne Wohltuung! ;) ) Auch dort brannte eine Kerze und es war echt wie ein Märchen. Zurück im Zimmer stand ein Abendessen vom feinsten bereit. Die Leute waren soooo lieb! Ich schmolz fast ein bisschen dahin.   Soo schön! Die Batterien für Tana sind also wieder gefüllt.
Aschenputtels Schloss


D Wohnig vo de Laleila

Mini 5***** Chübelituschi! Wältklass!

Soooo guet!

Wie immer e tonne Riis!

Fleisch und Bluemechol - mmmmh....
Am nächsten Tag- nach einer weiteren WARMEN ;) Dusche, nach der ich gar nicht gefragt habe, machte ich mich per (Mama, überspring den nächsten Satz ;) )Autostop zurück in die Stadt, wo ich Laleila wieder traf. Sie zeigte mir die Stadt, half mir eine geeignete Hose für den Dschungel zu kaufen (haha, wer von euch hat eine blaue lockere Jeans in den Kleidersack gesteckt im letzten Jahr?– vielleicht trage ich diese nun) Ich war noch bei ihnen zum Mittagessen eingeladen und musste ihr versichern, dass ich ganz sicher wieder zurückkommen würde. Die ganze Zeit habe ich mich gefragt, wo ist da der Haken? Es kann doch nicht sein, dass jemand soo freundlich und ohne weitere Absichten einem „Vasa“ gegenüber sein kann! (Cheri, siehst du, wie ich mein Menschenbild angepasst habe ;) Aber bis jetzt habe ich also echt noch keinen gefunden! Sicher ist, dass ich immer wieder wenn ich eine Pause von Tana brauche mich zu dieser Oase begeben werde.